Mission Biodiversität
Wenn Sie sich über die verschiedenen Falterarten und deren Futterpflanzen informieren, werden Sie mit der Zeit mehr und mehr Raupen entdecken – in naturbelassenen Hecken, in Blumenwiesen oder vielleicht sogar im eigenen Garten. Sie können Ihr Fleckchen Erde für Schmetterlinge attraktiv gestalten, indem Sie schmetterlingsfreundliche Pflanzen kultivieren. Für den Schwalbenschwanz genügt es beispielsweise, Rüebli und Fenchel anzupflanzen – möglichst aus unbehandelten Bio-Setzlingen oder -Samen, so dass die Grundlage für ein gesundes Leben gelegt ist.
Wenn Sie dann eine Raupe entdecken, können Sie sich überlegen, ob Sie diese in der Natur belassen und in Kauf nehmen, dass sie bald von einem Vogel gefressen werden wird. Oder aber Sie stellen ein Aerarium auf, stellen eine kräftig gewachsene, passende Futterpflanze im Topf hinein und transferieren die Raupe (am besten mit dem Stück Stängel, auf dem sie sitzt) ins Aerarium. Für den Fall, dass die Raupen die Futterpflanze allzu schnell verspeisen sollten, halten Sie am besten eine zweite Pflanze ausserhalb des Aerariums bereit.
Die Entwicklung der Raupen beobachten Sie durch das transparente Fenster im Aerarium und sehen, wie sie sich mehrmals häuten und ihre Farbe und Gestalt wechseln bis zur Verpuppung. Von der Metamorphose werden Sie nicht allzu viel sehen – diese spielt sich verborgen im Innern der Puppe ab und kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Der Schlupf des Schmetterlings ist äusserst faszinierend und es bleiben nur ein paar Stunden, bis die Flügel aufgepumpt sind und die Schmetterlinge dann in die Freiheit entlassen werden können. Wichtig: auch mit Tausend(en) mit aller Liebe aufgezogenen und schweren Herzens freigelassenen Schmetterlingen steigt die Biodiversität leider nicht. Es ist einzig das Bewusstsein von uns allen, das hilft. Im besten Fall entsteht in einem Quartier oder Stadtteil ein Netzwerk an schmetterlingsfreundlichen Flecken, so dass ein neues, aus Schmetterlingssicht zusammenhängendes Biotop entsteht.